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09.11.2021

Mountainbiketrails rund um Kulmbach:

Interessen von Sportbegeisterten und der Natur in Einklang bringen

Mountainbiker, die querfeldein durch den Wald fahren, sind rund um Kulmbach für Viele ein Ärgernis. Um die Situation für die Natur, für Wanderer und auch für die Mountainbiker selbst sicherer und besser zu machen, sollen feste Trails eingerichtet werden. Das ist das Ergebnis eines Treffens verschiedener Akteure vor Ort. Angestoßen hat die Ortsbegehung der heimische Landtagsabgeordnete Martin Schöffel. „Insbesondere als Beiratsvorsitzender der Bayerischen Staatsforsten, aber auch in meiner Funktion als Abgeordnete sehe ich es als meine Aufgabe an die Beteiligten hier an einen Tisch zu bringen“, so Schöffel.

Insbesondere im Kessel und auch am Rehberg gibt es immer wieder wilde Mountainbikestrecken durchs Unterholz. Das ist in mehrerer Hinsicht problematisch. Gerade an steileren Hängen graben sich die Reifen teils tief in den Boden. Während Starkregenereignissen wird der Boden an diesen Stellen dann schnell abgeschwemmt. Außerdem bergen einige Strecken ein großes Unfallrisiko. Gefährlich ist es besonders dort wo Brücken oder Rampen von den Mountainbikern in den Wald gebaut wurden. Der Eigentümer des Waldes kann leicht haftbar gemacht werden. Außerdem stören die Mountainbiker auf den wilden Strecken Tiere und Wanderer. Und nicht zuletzt ist es auch gesetzlich verboten außerhalb der Wege im Wald zu fahren.

 

„Der Staatswald ist ein Ort an dem die Bevölkerung natürlich willkommen ist,“ betont Fritz Maier von den Bayerischen Staatsforsten. „Wir wollen, dass sich Mountainbiker und Wanderer bei uns wohl und willkommen fühlen. Das geht am besten, wenn wir feste Trails einrichten“. Wo diese Strecken entlangführen, soll nun in Abstimmung mit den Mountainbikern erarbeitet werden. Der begeisterte Mountainbiker Holger Bär und Alexander Höhn vom Alpenverein Sektion Kulmbach werden gemeinsam mit anderen Sportlern die beliebtesten Routen zusammentragen. Auch die Forstwirte Carmen Hombach, die den kommunalen Wald betreut und Matthias Schulze, der für die Bayerischen Staatsforsten für den Bereich rund um den Kessel zuständig ist, werden konkrete Vorschläge machen und auch Bereiche festlegen, die unbedingt mountainbikefrei bleiben sollten. Bürgermeister Frank Wilzok wird das Thema für die Stadt voranbringen und Max Neubert sorgt für Mitstreiter in der Jungen Union. Anfang nächsten Jahres soll ein neues Treffen stattfinden, zu dem man dann mit konkreten Vorschlägen aufwarten wird. Die Trails sollen dann idealerweise gemeinsam mit den Mountainbikern instandgesetzt und gepflegt werden. „Die Erfahrung vom Skaterpark lehrt uns, dass sowas nur gemeinsam mit den Sportlern erfolgreich sein kann. Wir freuen uns darauf hier eine gemeinsame Lösung zu erarbeiten“, so Frank Wilzok. „Ich danke allen Beteiligten für die engagierte Mitarbeit und Martin Schöffel dafür, dass er in dieser Sache die Initiative ergriffen hat.“