Christof Seidel hat als Stadtrat und CSU-Ortsvorsitzender für die Bernecker Bürger die Situation in der Stadt eindrücklich geschildert. „Wir hatten schon Tage, da sind über 200 Lkws durch die Stadt gefahren. Es kommt an den Engstellen immer wieder zu sehr gefährlichen Situationen und teilweise ist es so eng, dass sich lange Staus bilden. Auch weitere Ortsteile wie z.B: Wasserknoden leiden unter dem stetigen Lkw-Durchgangsverkehr, der hier ja eigentlich gar nicht fließen dürfte“, so Seidel. Stadtrat und Feuerwehrreferent Christian Heidenreich und örtliche Verantwortliche der Feuerwehr führten aus, dass in diesen Situationen auch für Rettungsfahrzeuge kein Durchkommen mehr möglich sei und diese unter Umständen nur mit unakzeptabler Verzögerung an der Einsatzstelle einträfen.
„Um die Situation zu verbessern, müssen zum einen die Lkw-Fahrer deutlicher darauf hingewiesen werden, dass sie hier nicht weiterkommen. Zum Zweiten wünschen sich alle Beteiligten bauliche Maßnahmen zur Verkehrslenkung und Wendemöglichkeiten, damit die Fahrer, die trotz aller Verbote den Weg nach Bad Berneck eingeschlagen haben, vor der Sperrung noch umkehren können,“ so fasst Martin Schöffel die Ergebnisse zusammen. Welche baulichen Maßnahmen möglich und effektiv sein könnten, darüber gingen die Meinungen weit auseinander. Daher stellte Martin Schöffel in Aussicht, zu weiteren Gesprächen einzuladen.
Die Vertreter der Bundesautobahn GmbH stimmten dem Vorschlag zu, an den entsprechenden Stellen an der Autobahn dauerhaft eine Beschilderung anzubringen, die den Fahrern schon auf der Autobahn beziehungsweise an den einschlägigen Abfahrten und Abzweigungen die Sperrung der Ortsdurchfahrt von Bad Berneck für Fahrzeuge ab 7,5 t anzeigt. Landrat Florian Wiedemann sagte außerdem zu, entsprechende Schilder auch an den Kreisstraßen anzuordnen.
Martin Schöffel: „Eine solche Beschilderung an der Autobahn fließt auch in die entsprechenden Navigationsgeräte für Lkws ein. Das ist ein erster Schritt für eine Entlastung. Nun müssen weitere Gespräche folgen, in deren Verlauf auch straßenbauliche Lösungen für verschiedene Wendemöglichkeiten geprüft werden. Ich war bereits vor der Konferenz mit Staatsminister Joachim Herrmann zu dem Thema in Kontakt und werde mit ihm nun die heutigen Ergebnisse und nächsten Schritte besprechen.“
Vor der eigentlichen Verkehrskonferenz wurde bei einem Ortstermin noch die Ortseinfahrt/Ortsausgang an der B 303 Richtung Bischofsgrün besichtigt. Die Anwohner haben bei einem kürzlich stattgefundenen Termin mit MdL Martin Schöffel beklagt, dass die Fahrzeuge hier zu schnell ein- und ausfahren. „Vor Ort sind sich alle einig geworden, dass das Ortsschild weiter nach ortsauswärts vor die Straßenlaterne versetzt wird, um besser sichtbar zu sein. Außerdem wird ein zweites Ortsschild auf der gegenüberliegenden Straßenseite aufgestellt. Martin Schöffel: „Wir hoffen, dass so für Autofahrer besser erkennbar wird, dass sie sich ab hier innerorts befinden und sie daher maximal 50 km/h fahren dürfen. Innerorts in östlicher Richtung soll zusätzlich ein Schild aufgestellt werden, das die Autofahrer an die geltenden 50 km/h erinnert. Wir werden überprüfen und dann sehen, ob die Maßnahmen den gewünschten Erfolg bringen,“ so Martin Schöffel.
Martin Schöffel dankte allen Behördenvertretern vom Staatlichen Bauamt, der Autobahndirektion, der Regierung, vom Landratsamt, der Polizei, der Stadt und den Vertretern der Feuerwehr für ihre Beiträge. „Ich freue mich, dass es uns allen hier um das Gleiche geht: gemeinsam an einem Strang zu ziehen und hier vor Ort gute Lösungen für Bad Berneck zu finden.“