„Der Landkreis Wunsiedel ist immer wieder ein Thema in den Beratungen des Arbeitskreises Wirtschaft“, stellte Martin Schöffel eingangs des Gesprächs im Landratsamt fest. Die Region habe einen massiven Strukturwandel hinter sich, bei dem auch viele Arbeitsplätze verloren gingen. Allerdings steige die Zahl der Arbeitsplätze seit 2005 wieder und in der Region gebe es gesunde mittelständische Unternehmen die qualifizierte Arbeitskräfte suchen, so der Landtagsabgeordnete. Und so war ein Hauptthema der Gesprächsrunde der Fachkräftemangel, aber auch das schlechte Image, das der Region im Nordosten Bayerns - völlig zu Unrecht - immer noch anhafte. Huber merkte dazu an, dass unsere Region „die Wiege der Industrie in Bayern“ sei. Von dem neuen Selbstbewusstsein, dass die Region an den Tag lege, zeigte sich der Ausschussvorsitzende begeistert.
Wie erfolgreich die Unternehmen der Region sind, davon konnten sich die Mitglieder des Arbeitskreises Wirtschaft bei Besuchen in der Firma Lamberts sowie bei der SWW Wunsiedel GmbH überzeugen. Das Unternehmen Lamberts stellt verschiedenste Glasarten für die moderne Architektur und den Innenausbau her, aber auch Drahtglas und seit 1993 auch Solarglas für die Photovoltaik- und Kollektorindustrie. Mit dieser Angebotsbreite ist Lamberts, die dank einer einzigartigen Technik auch als der mit Abstand umweltfreundlichste Betrieb der Branche gelten, weltweit einmalig. Derzeit investiert das Unternehmen in einen neuen Schmelzofen.
Nicht minder beeindruckend die Leistungen und die Bandbreite der SWW Wunsiedel GmbH. Laut Geschäftsführer Marko Krasser ist die SWW kein klassisches Stadtwerk, sondern „ein kleiner Regionalversorger“. Er stellte kurz das Unternehmen, das eine 100 prozentige Tochter der Stadt Wunsiedel ist, mit all seinen Facetten und Beteiligungen von der Gasversorgung bis hin zur WUN Bioenergie GmbH sowie den „WUNsiedler Weg Energie“ vor. Erklärtes Ziel sei die „Installation einer regenerativen, soweit möglich, autarken Energieversorgung. Durch den größtmöglichen Verzicht auf fossile Energieträger wolle man den Kapitalabfluss aus der Region verhindern und gleichzeitig den Schadstoffausstoß verringern.“