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01.08.2013 | Bildquelle: Katharina Müller-Sanke, Bayerische Rundschau

Bildungsgespräch in Kulmbach

Martin Schöffel hatte eingeladen zum Bildungsgespräch in Kulmbach: Rund 40 Schul- und Elternvertreter waren gekommen, um mit Bernd Sibler, dem Staatssekretär im Bayerischen Kultusministerium, und Ingrid Ritt, der Sprecherin der Initiative Differenziertes Schulsystem auf Bundesebene, zu diskutieren. 

Gesprochen werden sollte über konkrete Wünsche der Kulmbacher Schulen. Allerdings wurde von einigen Teilnehmern eine Grundsatzdiskussion über das Bayerische Schulsystem angestrengt.
 
Martin Schöffel: „Ich nehme die Anregungen zu einer längeren gemeinsamen Schulzeit sehr ernst. Bestimmt hat diese Vorteile, aber auch Nachteile im Vergleich zum Bayerischen Weg! Jede Schule in Bayern bietet den Schülern eine hervorragende Ausbildung. Und was das wichtigste ist: Es gibt immer wieder Anschlussmöglichkeiten an die höhere Schulart. Kein Schüler gerät in eine Sackgasse, egal welche Schule er besucht. Ich finde es unverantwortlich, wenn wie hier geschehen, immer wieder die Mittelschule öffentlich als Restschule bezeichnet wird und die Schüler dort als gefühlte Versager! Bezeichnenderweise wird am Erfolg einer längeren gemeinsamen Realschul- oder Gymnasialzeit nicht gezweifelt.“
 
Martin Schöffel betonte, dass die CSU am bayerischen, differenzierten Schulwesen mit seinen vielen Übergangs- und Anschlussoptionen festhalten und es weiter entwickeln will: „Viele unabhängige Studien belegen doch, dass unsere Schulen hervorragende Bildungsarbeit leisten. Jedes Kind hat unterschiedliche Begabungen und für eben diese vielfältigen Begabungen müssen wir vielfältige Bildungswege anbieten. Es darf nie der Eindruck erweckt werden, dass jeder Schüler das Gymnasium besuchen muss oder sollte. Gerade handwerkliche Begabungen müssen auch in der Schule gefördert werden. Die Mittelschulen und die beruflichen Schulen tun dies in weltweit vorbildlicher Weise. Die ständigen Grundsatz-Strukturdebatten bringen keinen Erfolg. Wie die Diskussion in Kulmbach wieder gezeigt hat, werden dadurch wichtige Fragen zur Qualitätsverbesserung der bestehenden Schulen zurückgedrängt.“
 
Mehr zum Bildungsgepräch in Kulmbach in der Frankenpost vom 01.08.2013