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31.07.2018

Treffen mit den Untersteinacher „Pressecklein-Freunden“

Trotz eines dicht gedrängten Terminkalenders hatte MdL Martin Schöffel (CSU), Mitglied des Landtags-Ausschusses für Ernährung sowie des Ausschusses für Umwelt und Verbraucherschutz, kurzfristig ein Treffen mit den Untersteinacher ’Pressecklein-Freunden’ möglich gemacht.

Deren Sprecher Helmut Bergmann begrüßte den prominenten Gast sowie zahlreiche Interessenten im vollbesetzten Blasmusikvereinssaal.

Eingangs erinnerte Bergmann an die Untersteinacher Bürgerversammlung vor zwei Wochen, bei der sich „aufgrund unzulänglicher fragwürdiger Zahlenkonstrukte und Berechnungsversuche ein Vollanschluss an die Fernwasserversorgung (FWO) durchaus nicht als die wirtschaftlichste Lösung für eine künftige Wasserversorgung vor Ort herausgestellt habe.“

MdL Schöffel legte dar, dass er sich in erster Linie über die aktuelle Situation zur Untersteinacher Wasserproblematik mit besonderem Hinblick auf Finanzierungsfragen erkundigen wolle. Er selbst erachte einen Brunnen mit dieser Wasserqualität und Schüttung als „großen Wert für die Zukunft“.

An dieser Stelle erläuterte Gemeinderat Alfred Vießmann (UBG), dass der ’Pressecklein’-Brunnen im Jahr 2006 ertüchtigt und der Eichberg-Hochbehälter 2012 saniert wurden: Diesen Weg hätte man ebenso zur Instandsetzung des Ortsnetzes insgesamt beschreiten sollen. Auch befürworte er selbst ausdrücklich die Beibehaltung der Untersteinacher Eigenversorgung und den Erhalt des ’Pressecklein’.

Aus einer Mitteilung des Wasserwirtschaftsamts Hof vom 7. Juni 2018 führte Bernhard Herrmann wörtlich aus: „Von der Gemeinde Untersteinach wurden uns bisher noch keine Angaben zu den Investitionen in der Vergangenheit und den zukünftig geplanten baulichen Maßnahmen vorgelegt, so dass derzeit keine Aussage zur Fördermöglichkeit getroffen werden kann.“ Er fügte hinzu, dass sogar das Ingenieur-Büro ’BAURCONSULT’ selbst unmissverständlich empfohlen habe, dass „unabhängig, welche Variante zur Ausführung kommt, die Sanierung des Ortsnetzes vorrangig zu behandeln ist. Erst nachdem die Wasserverluste verringert wurden, sind Investitionen in neue Anlagen sinnvoll und wirtschaftlich.“

Der ebenfalls anwesende stellvertretende Landesvorsitzende des Vereins „Interessengemeinschaft Kommunaler Trinkwasserversorgungen in Bayern“ (IKT) Agraringenieur Gunter Zepter – selbst auch langjähriger Stadtrat in Merkendorf (Landkreis Ansbach) – hob den im Wasserhaushaltsgesetz („Öffentliche Wasserversorgung“ § 50) vom Gesetzgeber geforderten Vorrang der ortsnahen Wasserversorgung hervor. Hiervon dürfe nur in strikten Ausnahmefällen z. B. aufgrund von mangelnder Wasser-Schüttung oder minderer Qualität abgewichen werden. Weiterhin skizzierte er aufgrund seines Erfahrungshorizonts einige Pfade, die man zur Erhaltung des Pressecklein-Brunnens weiterhin beschreiten könne.

Mit Hinblick auf das Ratsbegehren am 14. Oktober kam aus der Zuhörerschaft schließlich die Mahnung, bei der mit JA oder NEIN zu beantwortenden Fragestellung auf eine unparteiische, neutrale und objektive Formulierung zu achten.

Abschließend bekundete MdL Martin Schöffel sein nachhaltiges Interesse an der weiteren Entwicklung beim Untersteinacher Wasser und signalisierte seine Hilfsbereitschaft hierbei.