MdL
Besuchen Sie uns auf https://www.martin-schoeffel.de

ANSICHT DRUCKEN | DRUCKANSICHT BEENDEN

Aktuelles

14.03.2023

Güterbahnhofsdiskussion gefährdet den Bau des Campus Kulmbach als moderne Hochschullandschaft auf dem ehemaligen Güterbahnhofsareal

Alte Gebäude bewahren zu wollen ist ein hehres Ziel,“ so Landtagsabgeordneter Martin Schöffel, „doch mit der Diskussion um den Güterbahnhof wird definitiv die komplette Planung und der hart erarbeitete Bau des Campus Kulmbach aufs Spiel gesetzt, mindestens um Jahre verzögert. Die Nutzung des Güterbahnhofareals und des alten Lagergebäudes wurde lange überlegt und geplant. Nun steht der Projektstart kurz bevor. Ein Erhalt des Gebäudes würde eine komplette Neuplanung der innerstädtischen Verkehrswege und des Campusgeländes bedeuten.

„Es gab bereits 2009 eine Einschätzung des Landesamtes für Denkmalpflege, nachdem das Gebäude kein Denkmal ist. Im Vertrauen darauf haben Staat und Stadt mit dem Abriss des Gebäudes geplant und die Gemeinsame Erklärung für den Bau des Campus Kulmbach unterzeichnet“, erläutert Martin Schöffel. „Solche Gutachten und Einschätzungen sind verlässlich. Wir haben hart daran gearbeitet, dass das Projekt Campus Kulmbach mit großen Schritten vorangeht. Die Umsetzungsphase mit Investitionen des Freistaates in dreistelliger Millionenhöhe steht unmittelbar bevor. Eine erneute Prüfung mit allem was dran hängt kostet uns nicht nur Millionen, sondern gefährdet das ganze Projekt.“

Nicht zu vernachlässigen sei zudem, dass das Gebäude extrem schadstoffbelastet ist und eine Nutzbarmachung mit enormen Kostensteigerungen verbunden sein könnte.

 

Die CSU-Stadtratsfraktion hat sich immer für den Universitätsstandort Kulmbach eingesetzt und steht hinter der Campus- und Tangentenplanung. „Wenn es der Wille der Bevölkerung ist, dass der Erhalt des Güterbahnhofgebäudes geprüft werden soll, dann muss der Stadtrat das ernst nehmen. Allerdings müsse man sich dann auch bewusst sein, dass möglicherweise erhebliche Kosten und Verzögerungen die Folge sein könnten, auch gibt es wohl keine andere Möglichkeit der Trassenführung,“ so Fraktionsvorsitzender Michael Pfitzner.

 

Zweiter Bürgermeister Frank Wilzok ergänzt: „Das alles haben wir längst durchexerziert und abgewogen. Das Gebäude zu erhalten, brächte viele Nachteile mit sich. Die Nutzung des Geländes wäre eingeschränkt und die Kosten würden wohl noch einmal deutlich steigen. Wir wollen einen zukunftsfähigen modernen Campus in enger Partnerschaft mit der Universität realisieren. Die Staatsregierung hat sich klar für den Standort Kulmbach stark gemacht. Dafür war viel Überzeugungsarbeit auch und vor allem durch unseren Alt-OB Henry Schramm nötig. Wir dürfen jetzt kein Signal senden, dass wir das Projekt in Kulmbach verzögern oder gar blockieren,“ so Zweiter Bürgermeister Frank Wilzok.

 

Der immer wieder angesprochene „erste Bauplan“ aus dem Jahr 2019 war lediglich eine Skizze und Illustration des Geländes, keinesfalls aber eine Planungsvorlage.

 

Die Tangente, war bereits 2009 Bestandteil vom ISEK, um eine Verkehrsentlastung des Rückstaus und einen Verkehrsabfluss auf der Achse zu ermöglichen. Sie nutzt allen Kulmbacherinnen und Kulmbachern. Bereits zu dieser Zeit waren die Planungen annähernd so, wie sie der Stadtrat 2021 einstimmig beschlossen hat. Es müsste damals jedem Stadtrat bewusst gewesen sein, dass mit der Realisierung der Tangente ein Abriss des alten Güterbahnhofsgebäude verbunden ist.

 

„Um es nochmals deutlich zu sagen: Die Tangente dient der Entlastung der bekanntermaßen stark belasteten Verkehrssituation am Fritz. Eine Erschließung für den Campus Kulmbach könnte man auch anders ermöglichen, allerdings ist eine Verknüpfung natürlich sinnvoll.“ so Pfitzner weiter. „Wir als CSU-Stadtratsfraktion, wollen natürlich Altes erhalten, wenn dies möglich und sinnvoll ist. Beispiele gibt es mit der Entwicklung der alten Spinnerei, des Turbinenhauses und diverser städtischer Gebäude genug. Wir wollen Kulmbach auf dem Weg in eine gute Zukunft begleiten, neuen Entwicklungen wie dem Uni-Campus, nicht im Wege stehen und trotzdem mit Fingerspitzengefühl Entscheidungen zum Wohle unserer schönen Stadt Kulmbach treffen. Wir wissen aber auch, dass man nicht immer allem Gerecht werden kann.“