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Aktuelles

14.04.2021

Wunsiedel will Energieforschungsinstitut für Kommunale Energiezukunft und Dekarbonisierung

„Wunsiedel ist nicht nur eine Stadt im Fichtelgebirge – Wunsiedel ist die Blaupause für die Energiezukunft in Deutschland“, konstatiert Andreas Schmuderer, Leiter der Projektentwicklung Dezentrale Energiesysteme bei der Siemens AG, vor einer Gruppe nordbayerischer CSU-Mandatsträger im Haus der Energiezukunft in Wunsiedel. „Hier finden wir systemische Vernetzung und Sektorkopplung, wie wir sie sonst in Deutschland noch nicht gesehen haben. In Wunsiedel zeigt sich schon heute, wie die Energiewelt von morgen aussehen wird – wenn wir die Dekarbonisierung von Industrie und Energiewelt ernst nehmen.“ Nicht umsonst arbeiten Siemens und die Universität Bayreuth mit dem Zentrum für Energietechnik (ZET) und dem Bayerischen Batterieforschungszentrum (BayBatt) sowie weiteren Partnern, seit Jahren mit den Stadtwerken von Wunsiedel, der SWW Wunsiedel GmbH, zusammen. „Die in Wunsiedel aufgebaute Infrastruktur ist bundesweit einmalig!“, stellt auch Prof. Stefan Leible, Präsident der Universität Bayreuth, fest. „Das hier ist bereits zukunftsweisend für die Ausgestaltung einer sicheren, nachhaltigen und dezentralen Energieversorgung Bayerns und Deutschlands durch erneuerbare Energien und nachwachsende Rohstoffe.“


In Wunsiedel finden sich somit beste Voraussetzungen für ein Energieforschungsinstitut für Kommunen, Energieversorger und weiterer Partner, denen bei der angestrebten dezentralen Energieversorgung eine ganz zentrale Rolle zukommt. Die Landtagsabgeordneten Martin Schöffel und Tobias Reiß berieten mit Bundestagsvizepräsident Dr. Hans-Peter Friedrich, Europaabgeordneten Christian Doleschal, Bezirkstagspräsidenten Henry Schramm, Landrat Peter Berek und Bürgermeister Nicolas Lahovnik gemeinsam mit Prof. Stefan Leible, Andreas Schmuderer und Marco Krasser, dem Leiter der SWW, wie eine solche Forschungsinstitution in Wunsiedel mit Hilfe von Bund, Land und Europa aufgebaut werden könnte. Von der Notwendigkeit dieser Forschungseinrichtung sind alle überzeugt. Denn – auch zehn Jahre nach dem Beschluss zum Ausstieg aus der Kernenergie sind noch viele Fragen zur Energieversorgung der Zukunft offen. „Bei der SWW Wunsiedel wurde auf diesem Gebiet bereits mehrfach Pionierleistung erbracht. Diese bis in die höchsten Ebenen der EU anerkannte und geschätzte Kompetenz müssen wir unbedingt nutzen! Hier entstehen Best-Practice-Beispiele und Handlungsempfehlungen für eine dezentrale nachhaltige Energieversorgung, die es der Staatsregierung ermöglichen, die Klimaziele zu erreichen und Bayern europaweit an die Spitze als innovative Klimaregion zu setzen“, so Martin Schöffel. „Dass die Staatsregierung am ‚Wunsiedler Weg Energie‘ über die Jahre sehr interessiert und von ihm beeindruckt ist, zeigen die Besuche der Ministerpräsidenten Horst Seehofer und Markus Söder sowie auch von Ilse Aigner und dem amtierenen Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger, der schon im August letzten Jahres seine Hilfe für die weitere Entwicklung des Energieforschungszentrums Wunsiedel zugesagt und einen weiteren Besuch zu den nächsten Schritten angekündigt hatte. Aiwanger hatte einst auch seine volle Unterstützung bei der Verhinderung der Stromtrasse Süd-Ost-Link versprochen. Dafür ist eine kluge dezentrale Energiespeicherung, Energieproduktion und Sektorkoppelung in ganz Bayern nach dem Beispiel Wunsiedels Voraussetzung. Mein Kollege Rainer Ludwig, energiepolitischer Sprecher der Freien Wähler im Landtag, ist eingebunden und steht ebenfalls hinter Wunsiedel als Leuchtturmprojekt der dezentralen Energiewende. Wir werben um die tatkräftige Hilfe des Bayerischen Energieministers, auch und gerade hier in Oberfranken! Gemeinsam werden wir uns dafür einsetzen, dass in Wunsiedel mit Unterstützung der Bayerischen Staatsregierung ein Forschungsinstitut für gelebte und technologieoffene Sektorkopplung entsteht.“

 

Mit dem ‚FutureEnergyLab Wunsiedel‘ soll in Kooperation von Wissenschaft, Energieversorgern sowie industrieller Beteiligung, mit anwendungsbezogener Forschung und Erprobung die konzeptionelle Grundlage zur Lösung der technischen, marktwirtschaftlichen und rechtlichen Herausforderungen für eine sichere, nachhaltige und dezentrale Energieversorgung der Zukunft durch zuverlässige Bereitstellung von Energie - in geeigneter Form,  am gewünschten Ort und zur richtigen Zeit geleistet werden. Das ist – da sind sich Schmuderer, Krasser und Leible einig -  nur unter „Realbedingungen“ möglich, die deutschlandweit eben derzeit nur in Wunsiedel geboten werden. Deshalb seien die Firma Siemens und die Universität Bayreuth hier gerne mit an Bord. „Zwar unterstützt die Oberfrankenstiftung die Forschungskooperation der Universität Bayreuth mit Wunsiedel mit fünf Millionen Euro – aber das Ziel sollte sein, dass der Freistaat Bayern in Wunsiedel ein Landesforschungsinstitut zur Energiezukunft in Bayern einrichtet, mit einer staatlichen Grundfinanzierung“, stellt Bezirkstagspräsident Henry Schramm fest. Und Bürgermeister Lahovnik schließt an: „Der Wunsiedler Weg ist Vorbild für ganz Bayern, dezentrale Energieversorgung als Gegenentwurf zur überregionalen Versorgung. Wir können in Wunsiedel quasi das „Reallabor“ für Kommunen und Stadtwerke, Forschungseinrichtungen und Hochschulen für deren künftige Energieforschung darstellen.“


Auch Bundestagsvizepräsident Dr. Hans-Peter Friedrich ist ein vehementer Unterstützer des Wunsiedler Wegs der Energiezukunft. „In Wunsiedel bastelt man nicht nur an Visionen, sondern man realisiert sie! Was in Wunsiedel entsteht, ist nicht weniger als die Blaupause der Energiewende für die ganze Welt,“ so Friedrich. Mit einem Brief wendet er sich nun an Staatsminister Hubert Aiwanger und bittet gemeinsam mit Martin Schöffel um dessen Unterstützung. Hans-Peter Friedrich: „Die Wunsiedler wären nicht so erfolgreich, wenn sie nicht anderen immer zwei Schritte voraus wären. So hat hier eine Konferenz von ostbayerischen Mandatsträgern aus Landtag, Bundestag und Europaparlament stattgefunden, bei der die Möglichkeiten einer Forschungsanstalt, unterstützt von Bund, Land und Europa, erörtert wurden.“ Friedrich und Schöffel baten Staatsminister Hubert Aiwanger um einen zeitnahen Gesprächstermin, um die Wunsiedler Zukunftsüberlegungen im Bayerischen Wirtschaftsministeriums vorstellen zu können. Dr. Hans-Peter Friedrich sagte außerdem zu, auch auf Bundesebene weiter für die Unterstützung des Energieparks Wunsiedel zu werben. „Auch das Bundeswirtschaftsministerium sollte an der Gründung eines Energieforschungsinstituts mitwirken und mit Energieforschung am Standort Wunsiedel aktiv werden“, so der Bundestagsvizepräsident abschließend.