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Aktuelles

28.10.2020

Neue Bäume braucht das Land

Zedern-Bäume aus Afrika sollen Fichtelgebirgswald bereichern

Nieselregen. 6 Grad. Nebel auf den Fichtelgebirgshöhen. Pflanzwetter. Trotz oder auch wegen der Witterung besucht Martin Schöffel, Landtagsabgeordneter und Vorsitzender des Beirats bei den Bayerischen Staatsforsten den Forstbetrieb Fichtelberg. Aus erster Hand will er sich informieren über den Waldumbau hin zu Wäldern, die mit dem Klimawandel besser zurechtkommen.

„In diesem Jahr pflanzen wir zusätzlich zu unserem normalen, alljährlichen Pflanzprogramm von gut 42 Hektar weitere 15 Hektar Klimawald mit Baumarten, die an wärmere und trockenere Verhältnisse angepasst sind“ erläutert Winfried Pfahler, Leiter des Forstbetriebs Fichtelberg, das Vorgehen. „Insgesamt bringen wir jetzt im Herbst und dann im nächsten Frühjahr mehr als 115.000 Pflanzen im Wald aus, genug um die Fläche von 80 Fußballfeldern mit Eichen, Buchen, Tannen und Douglasien zu bepflanzen.“

Bayernweit pflanzen die Bayerischen Staatsforsten zusätzlich zu den „normalen“ 5 Millionen Setzlinge eine Million weitere Forstpflanzen, um die Wälder vielfältig, gemischt und zukunftssicher zu machen. Der Bayerische Landtag stellt den Bayerischen Staatsforsten für diese zusätzlichen Bäume auch zusätzliches Geld zur Verfügung.

„Gerade jetzt im Herbst sieht man das Wirken der Förster, wenn überall die bunten Laubbäume aus dem Fichtenwald herausleuchten“ lobt Martin Schöffel das Engagement der Staatsforsten im Fichtelgebirge. „Sie schaffen stabile Wälder für die Zukunft des Fichtelgebirges! Ich hoffe sehr, dass diese gemischten Bestände dem veränderten Klima besser trotzen können.“ Ausdrücklich hob er das 4-Baumarten-Konzept der Bayerischen Staatsforsten hervor. Danach soll in allen Waldbeständen eine Mischung aus mindestens vier Baumarten vertreten sein, die einen stabilen und zukunftsfähigen Wald sicherstellen.

Nicht nur mit heimischen Baumarten wollen die Förster die Wälder anreichern, sie testen auch neue Arten. Arten, die heute in Regionen vorkommen, die ein Klima aufweisen, auf das wir uns langfristig auch in Mitteleuropa einstellen müssen. Zum Beispiel die Atlaszeder, eine Nadelbaumart aus den Gebirgen Nordafrikas. Sie kommt mit Trockenheit gut zurecht, kann sowohl Hitze, als auch Kälte ertragen und hat ein widerstandsfähiges, dauerhaftes Holz. Im Rahmen eines Anbauversuchs werden an mehreren Orten im Fichtelgebirge kleine Zedern-Setzlinge gepflanzt, um zu untersuchen, wie sie mit den hiesigen Verhältnissen zurechtkommen. An einem Pflanzort bei Goldkronach legt Landtagsabgeordneter Schöffel selbst Hand an und pflanzte einige kleine Zedern.

„Wir schaffen so ein Grundgerüst an klimatisch widerstandsfähigen Baumarten für vielfältige und stabile Zukunftswälder“ bekräftigt Winfried Pfahler. „Denn auch unsere Kinder und Enkel sollen noch unseren Fichtelgebirgswald genießen können.“