Aktuelles

Zur Übersicht | Drucken

27.06.2016

Bayerisches Städtebauförderungsprogramm 2016: 10,9 Millionen Euro für Oberfranken

Gute Nachrichten hatte heute Bayerns Innen- und Bauminister Joachim Herrmann für Oberfranken. "In Oberfranken können wir heuer Städte und Gemeinden mit rund 10,9 Millionen Euro aus dem Bayerischen Städtebauförderprogramm unterstützen.“



„Schwerpunkt der Förderung sind die Landkreise Bayreuth, Kulmbach und Wunsiedel“, freut sich der Landtagsabgeordnete Martin Schöffel. „Für Projekte in meinem Stimmkreis stellt der Freistaat insgesamt  rund 5,3 Millionen Euro zur Verfügung. Das ist ein großer Erfolg und eröffnet uns viele Gestaltungsmöglichkeiten für die Zukunft.“

 

Der Freistaat Bayern hat das Industriebrachenprogramm vor einigen Jahren auf Initiative der Abgeordneten Martin Schöffel und Alexander König auf den Weg gebracht.

Ziel ist es, neben der Aufbereitung von Brachflächen, vitale Kommunen und attraktive Zentren als Ankerpunkte der Daseinsvorsorge zu sichern und zu entwickeln. „An vielen Stellen in der Region profitieren wir auch in diesem Jahr von diesem Sonderprogramm zur Revitalisierung innerörtlicher Industrie- und Gewerbebrachen. Mit den Geldern können echte Schandflecke beseitigt und die dringend sanierungsbedürftigen Grundstücke einer neuen Verwendung zugeführt werden“, so Schöffel.

 

Ein Schwerpunkt der Förderung in Oberfranken ist heuer die Umnutzung von innerörtlichen Leerständen. Im Rahmen der Revitalisierung der „Alten Spinnerei Kulmbach“ entkernt die Stadt Kulmbach mit Unterstützung der Städtebauförderung das Obergeschoss und baut dieses zu einem Jugendzentrum aus. Über 2 Mio Euro erhält die Stadt Kulmbach für dieses Projekt. Dazu kommen 672.000 Euro für das ehemalige Kaufhaus „Kaufplatz“. Die zweitgrößte Einzelförderung in Oberfranken in Höhe von mehr als 1,9 Mio erhält die Gemeinde Bad Alexandersbad für die Gestaltung von Innenraum und Kurzentrum.

 

Das bayerische Städtebauförderungsprogramm ergänzt wirkungsvoll die Bund-Länder- und EU-Städtebauförderungsprogramme. „Wir unterstützen vor allem Kommunen im ländlichen Raum bei der Bewältigung des Strukturwandels infolge demografischer Veränderungsprozesse. Mit der Förderung wollen wir innerörtliche Industrie- und Gewerbebrachen revitalisieren und Impulse für die städtebauliche und strukturelle Entwicklung setzen", so Schöffel. Zusammen mit den Investitionen der Kommunen ergibt sich im Bayerischen Städtebauförderungsprogramm 2016 ein Gesamtinvestitionsvolumen von rund 61,5 Millionen Euro.

 

 

Bayernweit stehen 2016 insgesamt 294 bayerischen Städten und Gemeinden Fördermittel in Höhe von rund 41,6 Millionen Euro zur Verfügung. Davon werden drei Millionen Euro für die Militärkonversion eingesetzt. Für die Revitalisierung von Industrie- und Gewerbebrachen steht ein Anteil von zwölf Millionen Euro bereit. Rund 87 Prozent der Fördermittel dieses Programms fließen in den ländlichen Raum, in dem sechzig Prozent der bayerischen Bevölkerung leben. „Von der Städtebauförderung geht eine hohe Anstoßwirkung für weitere Investitionen aus. Damit leistet sie auch einen wertvollen Beitrag für den Arbeitsmarkt, gerade in von Abwanderung bedrohten Regionen“, so Schöffel abschließend.

 

Geförderte städtebauliche Sanierungsmaßnahmen in Oberfranken

(Finanzhilfen des Landes):

Bad Staffelstein, Altstadt, 60.000 Euro

Bad Steben, Ortskern, 80.000 Euro

Baunach, Altstadt, 85.000 Euro

Bischofsgrün, Ortskern, 90.000 Euro

Breitengüßbach, Ortskern, 60.000 Euro

Egloffstein, Ortskern, 30.000 Euro

Gefrees, Altstadt, 40.000 Euro

Haag, Ortskern Schreez, 40.000 Euro

Hohenberg a. d. Eger, Ortskern, 164.000 Euro

Köditz, Ortskern Köditz, 80.000 Euro

Langensendelbach, Ortskern, 81.000 Euro

Marktzeuln, Ortskern, 240.000 Euro

Mitwitz, Ortsmitte Mitwitz, 600.000 Euro

Obertrubach, Ortskern, 60.000 Euro

Pinzberg, Altorte Pinzberg und Gosberg, 60.000 Euro

Pretzfeld, Ortskern, 60.000 Euro

Regnitzlosau, Ortskern, 120.000 Euro

Rehau, Stadtkern, 240.000 Euro

Schirnding, Ortskern, 139.000 Euro

Schönbrunn i. Steigerwald, Einzelvorhaben, 80.000 Euro

Sonnefeld, Ortskern, 776.000 Euro

Tettau, Einzelvorhaben, 120.000 Euro

Tröstau, Ortskern, 40.000 Euro

Weismain, Altstadt, 60.000 Euro

Weißenohe, Altort, 160.000 Euro

 

Geförderte städtebauliche Maßnahmen zur Militärkonversion in Oberfranken:

Bamberg, US-Kaserne Warner Barracks, 300.000 Euro

 

Geförderte Maßnahmen zur Revitalisierung von Gewerbebrachen in Oberfranken:

Bad Alexandersbad, Kuranlagen, 1.919.000 Euro

Coburg, Ehemaliges Schlachthofareal, 273.000 Euro

Kulmbach, Industriebrache Alte Spinnerei, 2.068.000 Euro

Kulmbach, Ehemaliges Kaufhaus "Kaufplatz", 672.000 Euro

Mehlmeisel, Ehemalige Alte Holzwolle 150.000 Euro

Mitwitz, Ehemalige Kinderwagenfabrik Fischer, 68.000 Euro

Neustadt b.Coburg, Ehemalige Druckerei Patzschke, 170.000 Euro

Schwarzenbach am Wald, Ehemalige Weberei ERBA, 800.000 Euro

Schwarzenbach am Wald, Ehemalige Firma Tenzler, 561.000 Euro

Selbitz, Ehemalige Weberei Firma Witt, 291.000 Euro

Untersiemau, Ehemalige Wagner-Werke, 75.000 Euro

 

Eine Übersicht über die Programmkommunen und weitere Informationen zur Städtebauförderung sind im Internet verfügbar unter http://www.stmi.bayern.de/buw/staedtebaufoerderung/foerderprogramme/index.php.