„Schwerpunkt der Förderung sind die Landkreise Bayreuth, Kulmbach und Wunsiedel“, freut sich der Landtagsabgeordnete Martin Schöffel. „Für Projekte in meinem Stimmkreis stellt der Freistaat insgesamt rund 5,3 Millionen Euro zur Verfügung. Das ist ein großer Erfolg und eröffnet uns viele Gestaltungsmöglichkeiten für die Zukunft.“
Der Freistaat Bayern hat das Industriebrachenprogramm vor einigen Jahren auf Initiative der Abgeordneten Martin Schöffel und Alexander König auf den Weg gebracht.
Ziel ist es, neben der Aufbereitung von Brachflächen, vitale Kommunen und attraktive Zentren als Ankerpunkte der Daseinsvorsorge zu sichern und zu entwickeln. „An vielen Stellen in der Region profitieren wir auch in diesem Jahr von diesem Sonderprogramm zur Revitalisierung innerörtlicher Industrie- und Gewerbebrachen. Mit den Geldern können echte Schandflecke beseitigt und die dringend sanierungsbedürftigen Grundstücke einer neuen Verwendung zugeführt werden“, so Schöffel.
Ein Schwerpunkt der Förderung in Oberfranken ist heuer die Umnutzung von innerörtlichen Leerständen. Im Rahmen der Revitalisierung der „Alten Spinnerei Kulmbach“ entkernt die Stadt Kulmbach mit Unterstützung der Städtebauförderung das Obergeschoss und baut dieses zu einem Jugendzentrum aus. Über 2 Mio Euro erhält die Stadt Kulmbach für dieses Projekt. Dazu kommen 672.000 Euro für das ehemalige Kaufhaus „Kaufplatz“. Die zweitgrößte Einzelförderung in Oberfranken in Höhe von mehr als 1,9 Mio erhält die Gemeinde Bad Alexandersbad für die Gestaltung von Innenraum und Kurzentrum.
Das bayerische Städtebauförderungsprogramm ergänzt wirkungsvoll die Bund-Länder- und EU-Städtebauförderungsprogramme. „Wir unterstützen vor allem Kommunen im ländlichen Raum bei der Bewältigung des Strukturwandels infolge demografischer Veränderungsprozesse. Mit der Förderung wollen wir innerörtliche Industrie- und Gewerbebrachen revitalisieren und Impulse für die städtebauliche und strukturelle Entwicklung setzen", so Schöffel. Zusammen mit den Investitionen der Kommunen ergibt sich im Bayerischen Städtebauförderungsprogramm 2016 ein Gesamtinvestitionsvolumen von rund 61,5 Millionen Euro.
Bayernweit stehen 2016 insgesamt 294 bayerischen Städten und Gemeinden Fördermittel in Höhe von rund 41,6 Millionen Euro zur Verfügung. Davon werden drei Millionen Euro für die Militärkonversion eingesetzt. Für die Revitalisierung von Industrie- und Gewerbebrachen steht ein Anteil von zwölf Millionen Euro bereit. Rund 87 Prozent der Fördermittel dieses Programms fließen in den ländlichen Raum, in dem sechzig Prozent der bayerischen Bevölkerung leben. „Von der Städtebauförderung geht eine hohe Anstoßwirkung für weitere Investitionen aus. Damit leistet sie auch einen wertvollen Beitrag für den Arbeitsmarkt, gerade in von Abwanderung bedrohten Regionen“, so Schöffel abschließend.
Geförderte städtebauliche Sanierungsmaßnahmen in Oberfranken
(Finanzhilfen des Landes):
Bad Staffelstein, Altstadt, 60.000 Euro
Bad Steben, Ortskern, 80.000 Euro
Baunach, Altstadt, 85.000 Euro
Bischofsgrün, Ortskern, 90.000 Euro
Breitengüßbach, Ortskern, 60.000 Euro
Egloffstein, Ortskern, 30.000 Euro
Gefrees, Altstadt, 40.000 Euro
Haag, Ortskern Schreez, 40.000 Euro
Hohenberg a. d. Eger, Ortskern, 164.000 Euro
Köditz, Ortskern Köditz, 80.000 Euro
Langensendelbach, Ortskern, 81.000 Euro
Marktzeuln, Ortskern, 240.000 Euro
Mitwitz, Ortsmitte Mitwitz, 600.000 Euro
Obertrubach, Ortskern, 60.000 Euro
Pinzberg, Altorte Pinzberg und Gosberg, 60.000 Euro
Pretzfeld, Ortskern, 60.000 Euro
Regnitzlosau, Ortskern, 120.000 Euro
Rehau, Stadtkern, 240.000 Euro
Schirnding, Ortskern, 139.000 Euro
Schönbrunn i. Steigerwald, Einzelvorhaben, 80.000 Euro
Sonnefeld, Ortskern, 776.000 Euro
Tettau, Einzelvorhaben, 120.000 Euro
Tröstau, Ortskern, 40.000 Euro
Weismain, Altstadt, 60.000 Euro
Weißenohe, Altort, 160.000 Euro
Geförderte städtebauliche Maßnahmen zur Militärkonversion in Oberfranken:
Bamberg, US-Kaserne Warner Barracks, 300.000 Euro
Geförderte Maßnahmen zur Revitalisierung von Gewerbebrachen in Oberfranken:
Bad Alexandersbad, Kuranlagen, 1.919.000 Euro
Coburg, Ehemaliges Schlachthofareal, 273.000 Euro
Kulmbach, Industriebrache Alte Spinnerei, 2.068.000 Euro
Kulmbach, Ehemaliges Kaufhaus "Kaufplatz", 672.000 Euro
Mehlmeisel, Ehemalige Alte Holzwolle 150.000 Euro
Mitwitz, Ehemalige Kinderwagenfabrik Fischer, 68.000 Euro
Neustadt b.Coburg, Ehemalige Druckerei Patzschke, 170.000 Euro
Schwarzenbach am Wald, Ehemalige Weberei ERBA, 800.000 Euro
Schwarzenbach am Wald, Ehemalige Firma Tenzler, 561.000 Euro
Selbitz, Ehemalige Weberei Firma Witt, 291.000 Euro
Untersiemau, Ehemalige Wagner-Werke, 75.000 Euro
Eine Übersicht über die Programmkommunen und weitere Informationen zur Städtebauförderung sind im Internet verfügbar unter http://www.stmi.bayern.de/buw/staedtebaufoerderung/foerderprogramme/index.php.